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Niederlage im Heimspiel gegen Aufstiegsfavoriten Matt im Park

Runde 7 in der Landesklasse Ost

In das schwere Heimspiel gegen Matt im Park Ffm in der siebten Runde gingen wir unter schlechten Voraussetzungen, da Frank und Rainer aus beruflichen bzw. privaten Gründen (alles Gute zum 75.) nicht zur Verfügung standen. Als Ersatzspieler gingen Klaus und Patrick ans Brett; leider viel Lars krank noch am Sonntag aus, so dass wir ein Brett kampflos abgeben mussten. Der Gegner kam zwar nicht in Bestbesetzung, konnte seine Ausfälle aber aufgrund der starken „Bank“ gut kompensieren, so dass wir klarer Außenseiter waren (DWZ Nachteil an jedem Brett).

Als erste (gespielte) Partie erreichte Wolfgang mit Schwarz an Brett 5 ein Remis. Er war gut aus der Eröffnung gekommen und hatte nach Damentausch schnell vollkommenen Ausgleich erreicht. Beim Versuch die Partie zu verschärfen überzog aus meiner Sicht der Gegner leicht, so dass Wolfgang einen Mehrbauern hatte, für den der Gegner aber einige aktive Figuren bekam. Im weiteren Verlauf verlor Wolfgang den Bauern zurück konnte dafür aber selber die Figuren aktivieren. Ein lästiger Zwischenzug des Gegners kostete allerdings einen weiteren Bauern; dabei entstand ein sehr kompliziertes Endspiel: Wolfgang mit Turm, Springer & a+b Bauer gegen Turm, Läufer & f-h Bauern. Nach einer Ungenauigkeit kamen Wolfgangs Bauern schneller ins Rollen, was zu einer Remis-Offerte des Gegners führte, die Wolfgang annahm. Wer da besser stand muss vermutlich die Engine zeigen. Danach Verlor Klaus mit Schwarz an Brett 7. Der Gegner hatte die ganze Partie Druckspiel und positionelle Vorteile. Die Abwicklung in ein Endspiel mit Minus Qualität (Springer + Bauer gegen Turm) war daher durchaus ein Erfolg. Der Gegner zeigte aber gute Technik und holte sauber den vollen Punkt zum 0,5 zu 2,5. Alle anderen Partien gingen mit maximal leichten Vorteilen für einen der beiden Spieler in die vierte Spielstunde und die meisten entschieden sich in der Zeitnotphase; in meiner Partie an Brett 1 mit positivem Ausgang. In einer Reti-Struktur hatte mich das frühe cxd5 des Gegners überrascht und ich landete nach der nicht aller besten Spielweise in einer klassischen Struktur mit hängenden Zentrumsbauern, so dass Weiß leichten Vorteil, die angenehmere Aufgabe und Zeitvorteil hatte. Aus praktischen Überlegungen (u.a. nur 5 Minuten auf der Uhr) entschied ich mich, als der Gegner seinen g-Bauern ins laufen brachte um meinen Verteidigungs-Springer zu vertreiben, ein Bauernopfer anzubieten um aktives Spiel zu bekommen. Dies nahm der Gegner an, so dass sich der Charakter der Stellung änderte. Da er nicht die beste Erwiderung fand an und die Gegenspieldynamik unterschätzte, entstanden Mattmotive, die mir deutlichen Vorteil verschafften. Allerdings war die praktische Verwertung in einer sehr komplexen Stellung bei weniger als 3 Minuten alles andere als einfach. Am Ende gelang dies, da auch mein Gegner in Zeitnot nicht immer die besten Züge fand. Den anderen Weg ging es leider bei Matthias an Brett 6. Nach der Eröffnung stand er eigentlich etwas schlechter, konnte aber irgendwann einen Bauern gewinnen. In der Zeitnot gab er diesen zurück, um in ein angenehmes Doppelturm+Springer Endspiel zu gehen. Als ich das nächste Mal aufs Brett schaute, war (direkt nach der Zeitnot) leider ein Freibauer der Gegnerin nicht mehr aufzuhalten. Eine am Ende unnötige Niederlage erlitt dann auch Patrick an 8. Nach wechselhaftem Spielverlauf mit beidseitigen Ungenauigkeiten hatte er ein Turm Endspiel mit Minusbauer erreicht, wobei der Gegner noch unangenehme verbundene Freibauern besahs. Die prinzipiell richtige Verteidigungsidee hatte er eigentlich auch, Ergriff diese aber im falschen Moment, so dass er in Zugzwang kam und die Partie leider verlor. Somit stand es 1,5 zu 4,5 und der Mannschaftskampf war verloren. Die beiden verbliebenen Partien endeten dann Remis, wobei sowohl André als auch Vedran etwas schlechtere Endspiele zu verwalten hatten, die die Gegner im Notfall noch hätten lange weiterspielen können. Bei beiden Partien wechselten leichte Vorteile bereits auch schon früher in der Partie, aber nie hatte jemand klaren Vorteil angehäuft. Alles in allem eine verdiente 2,5 zu 5,5 Niederlage, wobei mit mehr Spielglück vielleicht auch ein 4 zu 4 hätte herausspringen können.

Dr. René Schaaf

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