Runde 1 in der Landesklasse Ost
Am ersten Spieltag der Landesklasse Ost traten wir bei der dritten Mannschaft des SV Oberursel an. Beide Mannschaften hatten leichte Ausfälle zu verkraften, insgesamt gingen wir aber von der Papierform her als leichter Favorit ins Rennen. Als erstes endete die Partie am 8. Brett mit einem Remis von Patrick. Er wählte gegen den Katalanisch-Aufbau seines Gegners einen eher passiven Aufbau, da auch der Gegner sich sehr langsam aufbaute war die jedoch nicht weiter schlimm. Nach einem Generallabtausch auf der c-Linie entstand ein vollkommen ausgeglichenes Figurenendspiel, in dem keiner der beiden Spieler einen Gewinnversuch unternehmen wollte. Als nächstes endete Franks Partie an Brett 2. Gegen den U12 Nationalspieler Christopher Stork hatte er kaum Probleme mit Schwarz im Najdorf auszugleichen. Allerdings war es auch schwer die Stellung konkret zu verstärken, so dass Frank nach langem Nachdenken einer Zugwiederholung nicht auswich. 1 zu 1 durch 2 Schwarz-Remis war kein schlechter Start in den Mannschaftskampf. Danach kam ich am Spitzenbrett zu einem Sieg. Mit Zugumstellung entstand eine Variante des angenommenen Damengambits in der Schwarz in einer Isolani Stellung die Gefahren am Königsflügel unterschätzte und ein Läuferopfer auf h7 zu lies. Da Schwarz nicht mit Minusbauern agieren wollte erzielte ich nach Annahme des Opfers schnell den vollen Punkt. Kurz später musste Rainer an 4 leider die Segel streichen. In einem Rossolimo Sizilianer hatte er schon Ausgangs der Eröffnung Probleme mit der Entwicklung der Figuren. Nach dem die größten Gefahren schon überstanden schienen übersah er leider ein Turm Scheinopfer, welches einen Bauern kostete. Das Endspiel mit Minusbauer konnte er leider nicht halten so dass es 2 zu 2 stand. Als nächstes endete die Partie von Vedran mit Remis. Er hatte sich einen Mehrbauern erspielt, aber dabei leider nicht das perfekte Zeitmanagement geschafft. In der Zeitnotphase verpasste er erst den Gewinn eines zweiten Bauers und unterschätzte dann seine Gewinnaussichten und nahm (leider) das taktisch gut platzierte Remis-Angebot seines Gegners an. Das schien zu wenig, da André seine permanent angenehmere und leicht bessere Stellung bei knapper werdender Zeit durch Vereinfachungen in ein erst schwieriges und dann verlorenes Turmendspiel transformiert hatte. In den verbleibenden Partien stand Matthias besser, wobei er in der komplizierten Stellung immer auf Dauerschachmotive aufpassen musste. Letztendlich konnte er durch Rückgabe der Mehrqualität in ein gewonnenes Damenendspiel abwickeln und dieses auch verwerten. Wie die Heimanalyse zeigte, hatten im Partieverlauf beide Parteien die ein oder andere Gewinnführung (in allerdings sehr komplizierter Stellung) übersehen. Bei 3,5 zu 3,5 spielte somit noch Wolfgang. Leider war auch seine gute Stellung mit Zeitvorteil nach der Eröffnung gekippt. In einem schwierigen Endspiel hatte er eine Figur verloren und kämpfte eigentlich auf verlorenem Posten. Allerdings hatte auch der Gegner bei knapp werdender Zeit um den 30.-40. Zug ein paar Ungenauigkeiten begangen, so dass die Gewinnführung schwierig wurde. Da Wolfgang weiter Probleme stellte reduzierte sich die Bauernzahl immer mehr, so dass der Mehr-Springer des Gegners immer weniger Wert war. Als die Abwicklung in 2 Türme h+g Bauer vs. 2 Türme + Springer + h-Bauer nicht mehr zu verhindern war und Matthias das 3,5 zu 3,5 erzielt hatte nahm sein Gegner leicht entnervt mit nur noch 5 Minuten auf der Uhr das Remisangebot an.
Letztendlich können vermutlich beide Mannschaften dem Sieg etwas hinterhertrauern, so dass das Unentschieden vermutlich das gerechte Ergebnis war.