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Unnötiger Punktverlust beim 4 zu 4 im Heimspiel gegen Bergwinkel

Runde 5 in der Landesklasse Ost

Nach dem Jahreswechsel stand in der fünften Runde der Landesklasse ein Heimspiel gegen Bergwinkel an, bei dem uns die Stammbesetzung zur Verfügung stand. Da Bergwinkel kurzfristig eine Absage ereilt hatte, traten sie mit einem Ersatzspieler an, was uns zum Favoriten machte.

Der Mannschaftskampf begann dann auch gut mit einem recht schnellen Sieg von Matthias am achten Brett. Nach eher üblicher Eröffnung konnte er die schwarze Dame fangen, was die Partie beendete. Im Anschluss folgte ein Remis bei mir am Spitzenbrett. Mein Gegner hatte eine Variante gespielt, bei dem er einen Bauern opferte, um das Läuferpaar zu erhalten. Auf die Verteidigung dieses Bauern verzichtete ich und versuchte meine Figuren schnell zu entwickeln. In der komplizierten Stellung verbrauchten wir beide viel Zeit und fühlten uns scheinbar nicht wirklich wohl. Trotz vollem Brett einigte Mann sich daher auf Remis. Auch Remis endete die Partie von André am dritten Brett, allerdings nach deutlich mehr Zügen. Beide Spieler folgten lange der Theorie in einer Variante, die sie gegeneinander auch bereits schon auf dem Brett hatten. Als schwarzer hatte André vollständigen Ausgleich erzielt, aber auch wenig Chancen auf Vorteil. Als der Abtausch aller Schwerfiguren anstand, einigte man sich in ausgeglichener Stellung auf Unentschieden. Im Anschluss daran drehte Wolfgang erfreulicherweise seine etwas schlechtere Stellung am siebten Brett und konnte gewinnen. Um die Entwicklung abschließen zu können gab er am Ende der Eröffnung einen Bauern und hatte etwas aktives Spiel dafür. Bei knapper werdender Zeit unterliefen seinem Gegner einige Ungenauigkeiten, die erst zu einem Mehrbauern für Wolfgang und etwas später zu einer Mehrfigur und somit dem Sieg führten. Ein weiterer Sieg von Vedran an Brett 6 folgte. Mit weiß hatte er positionellen Vorteilangehäuft, der zu einem Mehrbauern einschließlich aktiverer Figuren führte. In schwieriger Stellung und bei knapper Zeit stellte sein Gegner dann einen Läufer ein. Die Stellung war aber vermutlich auch ohne dieses Geschenk recht einfach gewonnen, da die Bildung von verbundenen Freibauern im Turmendspiel unabwendbar drohte. Somit stand es 4 zu 1 und zumindest ein Mannschaftspunkt war gesichert; leider wurde es auch nicht mehr. Am zweiten Brett hatte Frank eine Variante mit Bauernopfer in der Eröffnung gespielt und die typische Kompensation dafür bekommen. Am Ende der Eröffnung folgte dann ein Figuren- nebst Bauernopfer, der den Gegnerischen König in der Mitte vom Brett festhielt und auch die meisten anderen Figuren des schwarzen zu Passivität verurteilte. Trotz Minusfigur sah das optisch sehr gut aus, wobei alle auf die Computerbewertung gespannt sind. Bei der nachträglichen Analyse fanden wir zumindest einen Gewinnweg für Weiß. Leider verfolgte Frank eine andere Idee, die ein Loch hatte und Gegenspiel ermöglichte. Nachdem durch ein übersehen die zweite Figur weg war stand die Null leider fest. Auch bei Rainer an Brett 5 lief es unglücklich. Nach recht ereignislosem Partieverlauf endete die Partie in einem Doppel-Turmendspiel mit ungleichfarbigen Läufern, wobei er zwar etwas passiv stand, aber eigentlich ausgeglichen. Um den vierzigsten Zug ging dann ein Bauer verloren, was die Sache zwar schwieriger, aber nicht unmöglich machte. Aber der Wurm hatte sich festgesetzt, so dass ein weiterer Fehler und damit die Niederlage folgte. Somit lief nur noch die Partie von Lars an Brett 4. Auch diese befand sich lange im Ausgleich und landete in einem Figuren-Endspiel. Hier hatte der Gegner allerdings das Läuferpaar gegen Läufer und Springer, was die Sache generell technisch schwierig macht. Irgendwann war ein Läufereinbruch und somit ein Bauernverlust nicht mehr zu verhindern. Aufgrund einiger Ungenauigkeiten des Gegners konnte Lars noch in ein ungleichfarbiges Läuferendspiel abwickeln. Hier hatte er noch einen und der Gegner 3 Bauern. Leider fehlte dann genau ein Tempo um die verbundenen Freibauern des Gegners mit Läufer und König zu blockieren. Der Gegner umschiffte die letzte Pattklippe und erzielte den vollen Punkt. Am Ende somit ein unnötiges 4 zu 4 und die verpasste Chance sich frühzeitig den Klassenerhalt zu sichern.

Dr. René Schaaf

159020cookie-checkUnnötiger Punktverlust beim 4 zu 4 im Heimspiel gegen Bergwinkel